Sonntag, 23. März 2014

Ganz viele an einem Ort




Wir sind ganz viele an einem Ort.

Da gibt es unsere Jo, die laut lacht, sobald die Sonne erwacht
Sie ist impulsiv, naiv, fröhlich und voller Ideen, 
kann aber schlecht mit Menschen umgehen.

Und Johanna die kluge, ganz sprachgewandt, 
sie ist Buddhistin und sehr tolerant.

Da gibt es die kleine ängstliche Grid, die nicht sprechen kann, 
nur Gedanken erreichen uns hin und wann.

Da ist Yensaya, sie ist undbändig und wild,
trägt vor sich einen Panzer und ein Schild.

Und unsere Sweppi, sie ist zart und lieblich anzuschauen,
kann aber ordendlich brüllen und um sich hauen.

Und Tommi im innen, er ist der kühne,
trägt in sich all unsere Erinnerungen und Gefühle.

Und Lings der wäre am liebsten im Sternenlicht am Strand,
mit einem Fernrohr in der Hand.

Und Rechts, sein Zwilling, sie ist diplomatisch und sehr sanft.
Sie und Johanna gehen Hand in Hand.

Doch zusammmen mit Lings wir sie Stoppzeichen nennen,
sie verhindern gemeinsam, das wir ins Unglück rennen.

Da gibt es die Malerin und die Schreiberin,
beide ganz still, autistisch sie heißen, nur sie selbst entscheiden
wer sie will erreichen.

Da ist Moon im innen, die mal Mädchen und mal Junge ist,
sie ist noch ein Kind und ihr Geschlecht ist für uns ganz ungewiss.

Da ist die Gabe, die sich nur in Johanna bemerkbar macht,
sie hat ein Eigenleben entfacht.

Tomya ist tief vergraben und doch noch da
Einst war es Johanna, die sie als erstes sah.

Da gibt es Kreuze die am Wegesrand stehen
von Kindern die einst in uns zu sehen.

Da gibt es Stimmen von Wesen tief unter uns,
ihre Lieder sind traurig und manchmal ganz bunt.

Wir sind ganz viele in dem Körper von einer,
mal ist sie groß und dann wieder kleiner.

Mal ist sie ganz jung und dann wieder alt.
Mal schreibt sie oder malt.

Mal sind wir hier und dann wieder fort
Wir sind ganz Viele an einem Ort.

Die Schreiberin Ende

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