Sonntag, 16. Februar 2014

Gespräche kurz prägnant klar





Als wir anfingen uns über einen Blog zum Thema MPS Gedanken zu machen, waren die Aussagen sehr unterschiedlich:

Lings (nachdem wir anfingen am Blog zu arbeiten) 
Ich machs mal kurz. Mich hat keiner gefragt, zumindest nicht so, dass ich hätte Nein sagen können. Einem geht es schlecht und schon hüpft die ganze Mannschaft.
Ich finde das Ganze hier ziemlich Sinn und Kopflos und ich bezweifle das es irgendwem etwas bringt, weder dem Außen noch den Innen.

Kurzes Gespräch zwischen Jo und Sweppi:
Sweppi: GEIL, dann kann ich endlich Radfahren lernen!
 Jo zu Sweppi:  DAS ist ein Blog und keine Straße
Sweppi zu Jo: Mir doch egal, wenn das eine geht, geht auch das andere.

Jo: Ich brauch diesen Wechseljahrsschweiß-Scheiß wirklich nicht, wenn es die Möglichkeit gibt dagegen etwas zu tun, und sei es auch nur, das wir alle uns Outen, damit wir eine gute Lösung finden, dann ist der Blog allemal besser als eine Gyn die Johanna erzählt: damit muss sie leben. Denn sie lebt nicht alleine damit... wir sind auch noch da!
Johanna: Ich hatte Bedenken, vorallem auch, weil ich nicht wusste, wie meine Familie und Freunde darüber denken. Mir sind ihre Gefühle sehr wichtig und ich  hatte einfach Angst, das man uns / mich dann mit anderen Augen sieht.  Aber ich kann es nicht allen Recht machen, das ist mir Bewusst. Dennoch ist das ein unglaublicher Schritt. Wir Outen uns als "Gesellschaftlich" Krank. Nicht alle werden MPS einfach so stehen lassen, es gibt mit Sicherheit da draußen genug Leute die uns mit Schizophrenie in eine Schublade stecken wollen. Ich bin skeptisch aber nicht negativ eingestellt. Wir haben schon anderes gemeistert. 
Rechts: Ich stimme im großen und ganzen Jo zu, es ist wichtig das es uns allen gut geht. Da wir nun einmal mit einander vernetzt sind, spielen die Gefühle eines Einzelnen für uns alle eine Rolle. Fest steht, das ich zwar keine unangenehmen Empfindungen habe, was die Beschwerden betrifft, aber ich weiß wie Jo reagiert, wenn ihr etwas Angst macht. Aus dem Grund stimme ich für einen Blog.
Lings zu Rechts
Das ist keine adäquate Abstimmung. 
Rechts
Schweigt 
Johanna: Das ist keine Seltenheit, das wir über etwas diskutieren, das weitreichende Veränderungen mit sich bringt. Wenn man mich während dieser inneren Diskussionen oder Gespräche im Außen anspricht, reagiere ich oft verwirrt und desorientiert. Im Regelfall vergesse ich meine Außenwelt auch gleich wieder, außer ich werde gebraucht, heißt unser Kind weint, oder etwas anderes bringt mich wieder in die Außenrealität zurück. Dann Zwitsche ich, heißt ich bekomme die innere Diskussion nur noch am Rande mit, oder eben gar nicht. So sind schon Entscheidungen getroffen worden, an  denen ich kein Mitspracherecht mehr hatte. Mein Veto wurde somit ignoriert.
Ich werde mich dem dann stellen, sollte es mir jedoch nicht gelingen, mit dem Ergebnis der Diskussion zurecht zu kommen, gibt es erneut ein Gespräch.
Wir sind zwar autarg aber es ist uns allen (Ältesten) wichtig das es uns als System gut geht.
Jo: Ich bin genervt, wenn ich gezwitscht bin und mir erzählt dann jemand: "Jo du hast gesagt du erledigst das!" Ich sag dann meistens nur: "Nö mach ich nicht!" oder: "Weiß ich nix mehr von!" oder: "Ich kann das jetzt nicht!"
Ich habe keine Ahnung worum es gerade geht, aber ich hab auch keine Lust zu diskutieren. Meistens ergibt sich daraus dann so ein blöder Streit. Und meistens holt mich Johanna dann wieder da rauß, bevor irgendwelche Teller zu bruch gehen. 
Johanna: Wir  sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Jo steckt seit Jahren in der Pubertät fest, das macht sich auch im Außen bemerkbar, wenn sie längere Zeit draußen ist, sprießen Pickel.
Jo: Und wenn du länger draußen bist, finde ich nix mehr!"

Hier schreibt die Schreiberin
Ende


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