Montag, 12. Mai 2014

Ruhe


Meine Tochter ist krank und ich suche gerade die Ruhe die ich in ihrer Anwesenheit nicht finde.
Liebe - diese allumfassende Liebe für dieses Kind, sprengt meine Ketten die ich mir im Laufe der Jahre um die Brust geschnallt habe. Jeden anderen hätte ich vor die Tür gesetzt, oder wäre aus meinen eigenen 4 Wänden gerannt, einem Gast gleich, dem alles zu viel ist.

Geschnatter, stundenlang, sie spricht mit den Tieren, mit sich selbst, singt ihre Lieder mit, fragt mir Löcher in den Bauch, kommentiert jeden einzelnen Gedanken, hinterlässt Schneckenspuren in meinem Kopf. Ich antworte, vertröste auf Später, lächle um sie zum Lächeln zu bringen.
Lobe, ermahne (Mami ich will jetzt - ein NEIN reicht da oft nicht, da braucht es Alternativen, Diskussionen, Erklärungen, Erkenntnisse, Beweise), in ihrem Kopf formt sich unsere Unterhaltung. Ihr lachendes Gesicht.

Eine Frage die ich einfach stellen muss: "Bist du Glücklich Kind?"

Ein Strahlen, dass mein Herz erreicht:

"Ja ich bin Glücklich Mami! Mit dir Mami, mit dir!" Sie tanzt um den Tisch und ärgert dabei Blue.

Jetzt eben, das erste Mal suche ich die Ruhe in meiner Abgeschiedenheit im Schlafzimmer, im  Bett. Dabei steht die Tür offen und im Wohnzimmer hör ich sie mit ihrer Mama, meiner Frau Britta plappern, neben mir liegt meine Izzi und schnurrt...

Und ich merke zu meiner Überraschung, ich will es nie nie wieder missen.
Die Unruhe ihres kindlichen Geistes.

Ich liebe dich so unglaublich, mein Stück Seele, mein Kind!

Ihre Mami

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